Ich will aber Nudeln!“ – Vor dieser unmissverständlichen Forderung ihres Kindes bei jedem Mittagessen haben wohl alle Eltern schon einmal kapituliert oder sich über Sprüche wie „Da ist was Grünes drin, das ess’ ich nicht!“ geärgert. Aber wie lernen Kinder eigentlich zu essen? Dieser Frage widmet sich dieses Seminar. Ziel ist es, ein besseres Verständnis für die kindlichen Bedürfnisse zu entwickeln und elterliche Erwartungen besser abzustimmen. Dazu wird die kindliche Essentwicklung vorgestellt, basierend auf den evolutionsbedingten Anlagen jedes Menschen und untermauert durch aktuelle Erkenntnisse aus der Ernährungspsychologie und multisensorischen Entwicklung.
Zusätzlich sollen Selbsterfahrung, Videobeobachtungen von Essensinteraktionen, die Vorstellung verschiedener Materialien und Bücher dazu beitragen, neue Ideen zu entwickeln und Sicherheit im Umgang mit heiklem Essen, „Picky Eatern“ und Kindern mit Sensibilitätsstörungen zu gewinnen. Dies schließt auch Elternberatung und -anleitung ein, zum Beispiel: Wie kann man das Essen attraktiv machen? Welche funktionierenden Essensregeln sollten eingesetzt werden?
Das Seminar richtet sich an alle Fachkräfte, die Kinder während der Mahlzeiten begleiten – aus den Bereichen Therapie, Pädagogik und Pflege. Es soll dazu beitragen, dass Mahlzeiten (wieder) lustvoll, friedlich, explorativ, interaktiv, selbstbestimmt und entspannt für alle Beteiligten werden.